DTM meets Truck Racing … Das ist die Headline, mit welcher diese Rennwochenende am Lausitzring angekündigt wurde.
Unmittelbar nach dem Rennen in Misano ging es zum Lausitzring. Dieser liegt 55 Kilometer von Dresden und 110 Kilometer vor den Toren Berlins in der Lausitz. Die 3,478 Kilometer lange Rennstrecke wurde nach dreijähriger Bauzeit im Jahr 2000 offiziell als Eurospeedway Lausitz eröffnet und bietet Platz für etwa 120.000 Motorsportbegeisterte.
Gespräche mit erfahrenen Truck-Racern im Fahrerlager ergaben, dass der Eurospeedway Lausitz bereits im Oktober 2002 Schauplatz des FIA European Truck Racing Cup war. Damals strömten 42.000 Zuschauer an die Strecke. Von solchen Besucherzahlen konnten andere Motorsportveranstaltungen nur träumen. Den Sieg in der SuperRaceTruck Serie sicherte sich Gerd Körber, in der RaceTrucks Serie Egon Allgäuer.
Am Freitag standen Training und Qualifikation auf dem Programm. Aus Sicherheitsgründen sah die FIA vor, bis zur ersten Kurve nach Start/Ziel unter gelber Flagge zu fahren – das bedeutete Überholverbot bis zum Ausgang der ersten Kurve.
Die ersten Qualifikationsläufe am Freitag beendete Steffi auf Platz drei hinter Norbert Kiss und Jochen Hahn. Jochen Hahn sicherte sich die Pole Position und konnte diese vor Norbert Kiss bis zur zweiten Runde halten. Dann fand der Ungar eine Lücke und überholte Jochen Hahn in einer Kurve.
Steffi musste sich ab Runde eins den Angriffen von Rene Reinert erwehren, der seinerseits von Sascha Lenz unter Druck gesetzt wurde. Während Kiss und Hahn sich weiter absetzen konnten, hatte Steffi keine Zeit für Unaufmerksamkeiten. In der letzten Runde des Rennens wollte Rene Reinert in einer Kurve innen an Steffi vorbeifahren, bremste jedoch zu spät und fuhr Steffi hinten rechts in den Truck. Steffi musste sich aus der Rammbügelklammer befreien, konnte sich jedoch durchsetzen und den dritten Platz in einem starken ersten Rennen am Lausitzring bis ins Ziel bringen. Sie stand mit Jochen Hahn auf dem Podium. Als Sieger konnte sich N. Kiss wieder die volle Punktezahl sichern.
Das zweite Rennen am Nachmittag war von Anfang an durch das Reverse Grid spannend angelegt. Marc Taylor kämpfte um seine Pole Position und verteidigte sie gegen die nachfolgenden Trucks von Smith, J.E. Rodrigues und Lenz. Steffi startete hinter Rene Reinert von Platz sechs. Rene Reinert fuhr ein fehlerfreies und sauberes Rennen und konnte sich Runde um Runde nach vorn arbeiten. Vorbei an Lenz, Rodrigues und schließlich auch an Taylor, erreichte er als Erster unter dem Jubel der heimischen Fans und des Teams die Ziellinie. Steffi konnte sich an Smith vorbei auf Platz 5 vorarbeiten, hatte jedoch hinter sich die beiden Rivalen Jochen Hahn und Norbert Kiss, die starken Druck ausübten.
Bis zur ersten Kurve in Runde 8 von 12 zu fahrenden, konnte Steffi die Position halten, dann überholte Jochen sie in der ersten Kurve und Kiss folgte dicht hinter ihm. Damit wurde Steffi am Ende 7. und konnte Albacete in einem wirklich spannenden und umkämpften zweiten Rennen noch hinter sich lassen. Am Ende siegte Reinert vor Taylor und Lenz.
Am Sonntagmorgen um 9:30 Uhr starten wir mit den Qualifikationen und Steffi und Jochen sind wieder vorne dabei mit guten Zeiten. Die Startaufstellung zum dritten Rennen am Wochenende lautet: 1 Kiss, 2 Jochen Hahn und 3 Steffi Halm neben A. Albacete auf Platz 4.
Kiss konnte seine Pole Position behaupten und Jochen sowie Steffi hinter ihm ebenfalls. Norbert Kiss und Jochen konnten sich vom Rest des Feldes absetzen, wobei sich Steffi noch die ersten 6 Runden gegen Albacete als Verfolger wehren musste. Als dieser seinerseits von Reinert unter Druck gesetzt wurde, konnte sich Steffi Runde um Runde wieder etwas Luft verschaffen. In der letzten Runde gelang es Reinert noch, an Albacete vorbeizufahren, konnte Steffi jedoch nicht mehr gefährden. Daher das Podium, wie schon am Samstag: 1 Kiss, 2 Hahn und 3 Steffi Halm.
Rennen 4 am Sonntag sollte um 18:20 Uhr starten. Ab 15:00 Uhr setzte Regen über dem Lausitzring ein. In den vorherigen Rennserien, wie der DTM und dem ADAC GT Master, kam es zu zahlreichen Drehern und Kollisionen sowie einer Rennunterbrechung. Der Rennstart wurde zunächst auf 18:30 Uhr verschoben. Aufgrund von Öl auf der Strecke und den anhaltenden Regenfällen sah der Rennkommissar jedoch die Sicherheit der Fahrer nicht mehr gewährleistet und entschied sich zur Absage des Rennens.
Die Rennfahrer haben nun eine kurze Pause, bevor es am 07./08. Juni am Slovakiaring in der Nähe von Bratislava mit dem dritten Rennwochenende weitergeht.