Presse Nachbericht vom Red Bull Ring.

Gerd Körber stürmt in Spielberg auf das Podium


Hochmotiviert und mit komplett überarbeitetem IVECO geht es für die Schwaben-Truck Truppe um Teamchef Georg „Schorsch“ Glöckler zum Red Bull Ring im österreichischen Spielberg. Neben Gerd Körber war in diesem Rennen auch Markus Altenstrasser mit am Start. Für Altenstrasser sind diese Rennen sein Heim-Grand-Prix.


Samstag:
Beide Fahrer des Schwaben-Truck Teams qualifizierten sich für die Super Pole. Hier trugen die besten zehn Fahrer das eigentliche Zeittraining aus. Am Ende reichte es Gerd Körber für Startplatz 6, zum Schluss knapp geschlagen von Antonio Albacete und David Vrsecky. Markus Altenstrasser wurde 10.
Nach dem Regen am Morgen war die Strecke zum ersten Rennen abgetrocknet. Am Start setzte sich Norbert Kiss an die Spitze und holte sich den ersten von insgesamt vier Siegen! Der Fight um Platz 6 war eine heiße Sache. Gerd Körber, René Reinert und Ellen Lohr verschenkten keine Zentimeter und jeder hoffte auf einen Fehler des anderen. Körber behielt bis zum Schluss die Oberhand und sicherte sich den begehrten sechsten Platz. Ellen Lohr’s Kampf wurde nicht belohnt. Wegen Overspeed erhielt sie eine 30-Sekunden-Strafe und fiel auf den 11. Platz zurück. Nutznießer der Strafe war Markus Altenstrasser, der bisherige 11. Durch Lohr’s Strafe „erbte“ er den 10. Platz und damit einen EM-Punkt.


Auf der Pole im zweiten Rennen stand der Truck-Race Neuling Ryan Smith. Trotz eines guten Starts schob sich Reinert neben den Engländer. Beide hielten nebeneinander auf die erste Kurve zu. Routinier Körber sah, dass diese Aktion nicht gutgehen konnte und hielt Distanz auf die vor ihm Fahrenden. In der Rechtskurve kam was kommen musste; die beiden MAN krachten zusammen. Lachender Dritter war Körber, der den Braten bei der Zufahrt zur Kurve gerochen hatte. Er führte nun das Feld an, gefolgt von Jochen Hahn und Norbert Kiss. Nach fünf Runden musste er sich den beiden MAN-Piloten geschlagen geben. Dahinter drängten die beiden Buggyra-Piloten David Vrsecky und Adam Lacko sowie Antonio Albacete. Körber benötigte nun seine gesamte Rennerfahrung, um das Trio hinter sich zu halten. Der IVECO wurde immer breiter und, egal was der Tscheche Vrsecky unternahm, an Körber’s Truck gab es kein Vorbeikommen. Dann ging es auf die Zielgerade und Vrsecky konnte seinen Buggyra neben den IVECO setzen. Körber setzte alle 1.050 PS seines Motors in Energie um und
holte sich den dritten Platz. Der Vorsprung zu Vrsecky bestand aus einem Hauch aus Nichts, es waren minimale 26/1000 Sekunden! Gerd Körber atmete nach dem Rennen erst einmal tief durch: „Oh haua, das war echt knapp. Aber egal, WIR haben den Podiumsplatz geschafft“. Im Schwaben-Truck Team wurde danach ausgiebig gefeiert. Auch Markus Altenstrasser ging nicht leer aus, er wurde wieder 10. und holte seinen zweiten EM-Punkt.


Sonntag:
Die Glückssträhne im Schwaben-Truck Team hielt auch im Zeittraining an. Beide IVECO waren wieder in der Super Pole und errangen dasselbe Ergebnis wie am Vortag. So durfte es weitergehen.
Am Start zum ersten Rennen setzte sich Körber direkt an Vrsecky’s Buggyra fest. Gleichzeitig klebten Albacete und Reinert am IVECO. Trotz Hauens und Stechens gab es bis ins Ziel keine Positionsveränderungen. 

Im abschließenden Rennen zeigte Körber erneut, dass er ein ausgesprochen guter Starter ist. Er überrumpelte wieder den Polesetter, diesmal Anthony Janiec, und stürmte in Führung. Im Gegensatz zum Vortag musste er Reinert auf der Ideallinie der Rechtskurve den Vortritt lassen. In der vierten Runde zogen auch Kiss und Albacete vorbei. Im Ziel war es erneut der 6. Platz, doch die Freude währte nicht lange. Wegen Overspeed wurde Körber disqualifiziert. Dieser Nuller tat der Stimmung im Team keinen Abbruch. Altenstrasser hatte in Spielberg den 10. Platz abonniert: Vier Rennen – vier 10. Plätze. Gerd Körber holte sich am Wochenende 26 Punkte und damit den 7. Platz in der EM. Lange feiern konnte das Team aber nicht. Das nächste Rennen in Misano ist bereits am kommenden Wochenende. Das
bedeutete für das Team Zusammenpacken und Los geht’s nach Italien.
Trotz der Disqualifikation war Gerd Körber hochzufrieden. „Wir können mit den Top-Teams mithalten und müssen uns nicht verstecken. Das stimmt uns sehr positiv. Die MAN-Truppe umfasst 9 Race-Trucks. In den letzten Jahren mussten wir uns da hinten anstellen. Aber nun können wir mitmischen und auch den beiden Buggyra können wir Paroli bieten. Ich hoffe, bis auf die Disqualifikation, so geht es in Misano weiter.“


Das Rennen zum 3. Lauf des European Truck Racing findet bereits am 22. – 24.05.2015 im italienischen Misano statt.
Körber erreichte mit Platz 5 wieder ein Spitzenresultat. Altenstrasser blieb konstant
auf Platz 10.